Hades
eine dunkle Parabel ueber das Leuchten
Strenge und Erfahrung sagt die Wissenschaft und triumphiert. Wir schreiben
heute MATERIE und ENERGIE in Grossbuchstaben; auch die EVOLUTION hat
laengst das Schicksal suspendiert. HADES bringt das Leuchten der
Seelen aus der Unterwelt und uebertraegt ihr Scheinen als chemische
Lumineszenz: Das Licht als Referenz auf die Seele und das Bewusstsein glimmt
in einem Gelantinewuerfel und dient gleichzeitig als Informationsquelle der Negentropie.
Waehrend des Leuchtens werden von Menschen getroffene Annahmen ueber
die Welt in einem kuenstlichen neuronalen Netzwerk (ANN)
synthetisiert und zu einem Maschinendiskurs modifiziert. Langsam
ueberwuchert Schimmelpilz (Leben) die fluoreszierende Gelantine,
bis das Licht verloescht und die metaphysische Diskussion zu Ende geht.
Pamela Neuwirth | Markus Decker
Partnerinnen: Produktion und Ausstellungsgestaltung von Ushi Reiter / servus.at, Linz Kultur, Oliver Frommel, Kunstuniversitaet Linz,
Uebersetzung von Aileen Derieg.