Telepolis - Ausstellung und Symposium über die interaktive und vernetzte Stadt, Luxemburg, 3.11. - 12.11.1995

Jean-Claude Juncker,
Premierminister des Staates Luxembourg

Grußwort Die Schlagworte Information Highway und Information Society sind heute in aller Munde. Dabei gab es bis vor knapp 20 Jahren weder Fax noch PC und während Marshall McLuhans Idee von der Welt, reduziert auf den Maßstab eines Dorfes, damals noch reinste Utopie schien, so ist das Konzept vom "global village" heute näher gerückt denn je. Auch Luxemburg stellt sich der Herausforderung der Informationsgesellschaft. Die Information ist der elementare Baustein dieses neu zu schaffenden Werkes, dessen Auswirkungen gerne mit jenen der industriellen Revolution verglichen werden. Es gilt heute die nötigen technischen Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Fluß dieser Information zu ermöglichen. Luxemburgs Medienpolitik hat seit jeher die Weichen gestellt, um mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten: vor 60 Jahren hat sich der Medienmulti CLT im Großherzogtum angesiedelt. Schon damals hat die Luxemburger Regierung auf die Karte der Privatinitiative gesetzt, wie auch in 1983 als das ASTRA Projekt des Satellitenbetreibers SES ins Leben gerufen wurde. Seit kurzem bereitet sich nun das Privatunternehmen EUROPE ONLINE in Luxemburg darauf vor, auf europäisches Publikum zugeschnittene online Dienste anzubieten. Damit diese neue technologische Revolution aber nicht an ihrem Publikum vorbei steuert, ist es umso wichtiger einen größtmöglichen Benutzerkreis auf die Möglichkeiten der neuen Kommunikationsmittel vorzubereiten. Darüber hinaus gilt es, Experten und Politiker zusammenzubringen um mögliche nachteilige Auswirkungen rechtzeitig zu erkennen und ihnen frühzeitig vorzubeugen. In diesem Sinne heiße ich TELEPOLIS herzlich in Luxemburg willkommen, und wünsche den Organisatoren für die Ausstellung und die Symposien über die Stadt der Zukunft viel Erfolg.