Bert, Paul
30.12. 2017 – 3.1.2018, 4 Paddeltage, 1 x abwettern, ca. 120 km
Gleich nach der Brücke gelegen fanden wir in Omisalj die sehr nette Konoba Ulikva die auch im Winter geöffnet war (nicht am Mittwoch!) und einen hervorragenden Startplatz im Hafen bzw. beim dort angeschlossenen Strand. Der Parkplatz ist im Sommer gebührenpflichtig und dann vermutlich für längeren Aufenthalt ungeeignet.
Am nächsten Morgen später Start nach dem organisieren, aufbauen und packen um 11, nach etwa 2 Stunden kurze Rast, nach der Umrundung des nordwestlichen Ecke der Insel hatten wir einen potentiellen Lagerplatz im Auge, sahen aber schon in der Bucht davor eine gute Möglichkeit. Nachdem der geplante nichts war paddelten wir retour und begegnete einer großen Schule Delfine oder Tümmler, sehr nett im Sonnenuntergang. Die Bucht war relativ klein, Eichenwäldchen, etwas feucht aber mit 2 Feuerstellen ausgestattet. Wir nhmen die verstecktere, wurden aber trotzdem wegen des Qualm oder der Stirnlampen entdeckt und bekamen von einem Boot aus eine Rüge verpasst die aber ohne weitere Folgen blieb. Position: 45°03’57.9″N 14°26’16.5“E
Bis dahin war kaum Wind, spiegelglatte Kvarner Bucht. Auch der nächste Tag begann windstill, das änderte sich aber auf unserer Strecke nach Krk mit leichten Seitenwind aus Süden. In Krk Ausstieg an der Rampe im Hafen, mit zahlreichen Schaulustigen Touristen. Dort herrschte bereits Feierstimmung, mit Band und Ausschank am Hauptplatz. Wir drängten uns in unseren Trockies durch, besichtigten die Altstadt und fanden schließlich etwas abgelegen ein Lokal. Windvorhersage für den kommenden Tag meldete 7 bf von vorne bzw. der Seite entlang der Südspitze und auch für die kommenden Tage sah es nicht besonders aus. Nach dem Essen hat der Wind etwas nachgelassen, dafür Regen. Wir paddelten ein kleines Stück weiter in die Bucht von Punat und fanden einen brauchbaren windgeschützten Lagerplatz bei einer Bootsanlegestelle. 45°01’24.3″N 14°36’58.0“E
Am Abend relativ mild, kein Regen und wir wanderten nochmals nach Krk retour, die Silvesterfeierlichkeiten schienen bereits vorbei und wir waren froh zumindest noch wo Kaffee, Kuchen und Bier zu bekommen.
Am nächsten Morgen war der Sturm bereits da, zum Glück aus unserer Position wenig spürbar. Windvorhersage für die folgenden Tage hatte sich verbessert und wir beschlossen abzuwettern. Die Bedingungen für die Südküste waren dann perfekt und wir versuchten möglichst viel Strecke zu machen. Daher liessen wir Baska links und Otok Prvic rechts liegen und erreichten bereits um 15.00 die geschützte Bucht Mala Luka. Dort gäbe es im Sommer ein Lokal, jetzt teilten wir uns den Platz mit ein paar Schafen.
44°59’37.0″N 14°48’00.7“E
Die Nacht verlief etwas frostig, dafür konnten wir für die weitere Strecke mit Rückenwind rechnen. Beim packen konnten wir noch kreisende Geier beobachten, später kam uns auch nochmal ein einzelner Delfin entgegen. Der Windbericht hielt, dank Rückenwind kamen wir zügig voran. Bei einem kurzen Stop in Silo beschlossen wir auf jeden Fall keine Nacht mehr im Zelt zu verbringen, nachdem wir gut in der Zeit lagen und die Brücke bereits in Sicht war ging es weiter. Die erreichten wir dann beim letzten Sonnenlicht. Das gegenüberliegende Rijeka war in Regenwolken gehüllt und nicht mehr erkennbar, leider kamen die auch noch zu uns. Im Dunkeln, mit Gegenwind und im Regen legten wir die letzten Kilometer in den Hafen von Omisalj zurück.
Insgesamt eine schöne und überraschend abwechslungsreiche Strecke, die Bedingungen im Winter hätten sogar besser sein können, im Frühling wäre das Ganze vermutlich perfekt.